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Aktuelles aus den Pärken

Die Schweizer Pärke am Salon Goûts & Terroirs 2024

Die Genussmesse «Salon Suisse des Goûts et Terroir» findet vom 30. Oktober bis am 3. November in Bulle (FR) statt. 

Schweizer Wanderwege: 10 Herbstwanderungen in den Schweizer Pärken

Die Herbstedition der Broschüre «Wandern» der Schweizer Wanderwege stellt zehn Herbstwanderungen in den Schweizer Pärken vor.
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Die traditionelle Bewässerung in Jeizinen/Gambel (VS)

Das mit der Bewässerung verbundene Know-how ist ein wesentlicher Bestandteil des immateriellen Kulturlebens im Naturpark Pfyn-Finges

Ohne Suonen wäre die extensive Landwirtschaft in der Region Jeizinen/Gampel im Naturpark Pfyn-Finges undenkbar, handelt es sich dabei doch um eines der trockensten Gebiete der Schweiz.

Naturpark Pfyn-Finges

Seit mehreren Jahren setzen sich zwei pensionierte Landwirte, Moritz und Charly Bitz, dafür ein, dass die traditionelle Bewässerung in Jeizinen weiterhin genutzt wird und erhalten bleibt. Zusammen mit dem Naturpark Pfyn-Finges führen sie ein Projekt durch, bei dem die Bewahrung des vorhandenen Wissens im Mittelpunkt steht. Wichtig sind dabei mit der Tradition verbundene Feldaktivitäten für nachkommende Generationen.

Die traditionelle Bewässerung durch Suonen gehört, neben Raclette sowie Roggen- und Weinbau, zu den Herzstücken des Walliser Kulturguts. In der Bildung für nachhaltige Entwicklung wird sie ebenfalls aufgegriffen, denn die traditionelle Art der Wassernutzung ermöglicht die Auseinandersetzung mit dem Preis, der Verfügbarkeit und dem Konsum dieser natürlichen Ressource.

Die Bewässerung ist ein Vorgang, der sich rund um die Uhr abspielt. Damit ist sie für Teilnehmer:innen ein guter Grund, um nachts oder früh morgens im Freien zu sein und lässt sie so konkrete, nachhaltige Landschaftserfahrungen erleben.

Vor langer Zeit bauten die Bauersleute im Wallis kleine Kanäle, sogenannte Suonen, um Wasser auf ihre Wiesen und Weiden zu leiten. Das Wasser, welches oft von Gletschern stammt, kann in diesen Kanälen dutzende Kilometer zurücklegen und fliesst auf seinem Weg zu den Feldern durch vielfältige und manchmal gefährliche Berglandschaften.

Ihren historischen Ursprung haben die Suonen vor mehreren Jahrhunderten. Bereits im Mittelalter wurden sie angelegt; einige sind seither aufgegeben worden, andere bis heute erhalten geblieben. Suonen und Wasser werden grösstenteils gemeinschaftlich bewirtschaftet. Entlang der Suone schöpft sich jede:r ab, was ihr oder ihm zusteht. Es handelt sich hier um eine althergebrachte, soziale Organisation der Bewässerung.

Heute sind die Suonen auch touristische Anziehungspunkte. Über das ganze Wallis verteilt wurden die Wege, die den Wasserkanälen entlangführen, renoviert und unterhalten. So wird dem Kulturerbe durch die touristische Inwertsetzung Sorge getragen und es bleibt lebendig.

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